Tiny Village in Kilianshof

Kilianshof liegt mitten im Naturpark und Biosphärenreservat der schönen bayerischen Rhön mit einer ruhigen Waldrandlage und Fernblick. Die abgelegene und sonnige Lage ist besonders ruhig, daher ist es für Urlauber, Wanderer und Mountainbiker besonders beliebt.

Die Ferienhausanlage Tiny Village Kilianshof ist eine Anlage mit mehreren Tiny Houses.

Die nachhaltige, energieeffiziente Ferienhausanlage (inkl. PV-Anlage) mit 23 Häusern ist weitläufig angeordnet und enthält eine moderne Architektur. Durch die zusätzlichen Angebote wie die finnische Außensauna, der Mountainbike- Verleih und Werkstatt, der Abenteuerspielplatz und Grillplatz ist das Tiny Village  für alle Altersgruppen geeignet.

  • Familien mit Kindern
  • Singels und Paare, die ausspannen möchten (Stadtflucht)
  • Gruppen, die innerhalb ihres Trips mit Rad oder Mountainbike eine Zwischenstation einlegen möchten
  • Menschen, für die ein Zelt auf dem Campingplatz zu klein und eine Ferienwohnung zu groß ist

Zudem beinhaltet das Tiny Village Kilianshof wechselnde Foodtrucks und einen Lebensmittel-Shop mit regionalen Produkten. Somit ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Das Tiny Village Kilianshof enthält 23 Tiny Houses, die weit genug voneinander entfernt und durch Bäume getrennt sind.

Wie sehen die Tiny Houses im Kilianshof aus?

Die Tiny houses sind hergestellt aus heimischen Holz aus der Rhön von regionalem Hersteller und haben eine moderne Architektur.

Ein Tiny House enthält alles, was zum Leben benötigt wird. Sie haben eine komplett ausgestattete Inneneinrichtung. Ein Wohnbereich mit Kochnische, ein Sanitärbereich mit Dusche und Toilette und ein Schlafloft.

Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und/oder einem Holzofen ausgestattet, sind die Tiny Häuser wirtschaftlich unabhängig, kostensparend und ökologisch.

Bei Fragen rund um die Ferienhausanlage Tiny Village Kilianshof melde dich einfach bei COSI Home und lass dich beraten!

Welche Auswirkungen haben die globalen Megatrends auf die Immobilienbranche?

Noch nie in der Geschichte gab es so schnelle Veränderungen wie heutzutage. Vor einhundert Jahren blieben Menschen mit ihren Großfamilien in ihrem Dorf – heute jetten sie für ihre Arbeitgeber durch die ganze Welt, haben mehrere Jobs und wechseln häufig ihren Wohnort.  Die Immobilienbranche hat den gesellschaftlichen Umwälzungen und dem technologischen Fortschritt zu begegnen, indem sie Trends und daraus folgende Entwicklungen analysiert und entsprechend agiert. Auch die Wünsche und Methoden der Käufer und Verkäufer ändern sich schnell.

Wir zeigen dir die neusten Megatrends und ihre Auswirkungen auf die Immobilienbranche!

 

Das Frankfurter Zukunftsinstitut unterscheidet in seiner „Megatrend map“ elf Trends, die wiederum verschiedene Dimensionen aufweisen. Bedingt durch diese Mehrdimensionalität und den Megatrends selbst ist es kaum möglich, einen einzelnen Megatrend isoliert hinsichtlich seiner Wirkungen zu untersuchen. Daher werden hier nur ein paar dieser Trends dargestellt.

1. Urbanisierung

Urbanisierung beschreibt in der Regel im Gegensatz zu Verstädterung die Ausbreitung städtischer (urbaner) Lebensformen und Verhaltensweisen der Bevölkerung von den städtischen in die umgebenden ländlichen Räume. (PAESLER)¹ Zum ersten Mal in der Geschichte leben mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Somit stellt die Urbanisierung eine der größten und auch der schwierigsten Herausforderungen unserer Zukunft dar.

Die Prognose der Vereinigten Nationen besagt, dass im Jahre 2030 54 Prozent der Weltbevölkerung, 3,9 Milliarden Menschen, in Ballungsgebieten leben werden – heute sind es rund 48 Prozent. In den Schwellenländern entstehen derzeit rasch wachsende Riesenstädte. Das bedeutet auch eine Verdichtung von Kultur: Höhere Arbeitsteilung, komplexere Kulturformen, Multikulturalität. Technologien und verdichtete Verkehrsnetze führen zu einer weiteren Ausbreitung der urbanen Kultur.

Für die Immobilienbranche hat das weitreichende Konsequenzen, denn die Branche hat sich an den Wünschen der Käufer zu orientieren. Schon jetzt wird die Urbanisierung an den stetig steigenden Mietpreisen und dem geringen Immobilienangeboten in den Großstädten erkannt. Das bedeutet neuen Service und Vermietungsmodelle, Schaffung von flexiblen, bezahlbaren Wohnraum, neue Konzepte und moderne Lösungen für den Stadtraum sowie Konkurrenzfähigkeit. Im Ergebnis soll das Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Einkaufen nebeneinander existieren und erfüllen dabei alle Bedingungen eines guten urbanen Miteinanders, das den eigenen Lebensstil unterstreicht.

2. Mobilität

Während noch vor hundert Jahren die Mehrheit der Menschen niemals ihre Region verließ, nimmt seit der Industrialisierung die körperliche Mobilität der Weltbewohner stetig zu. Die Mobilität ist zur Grundvoraussetzung des Lebens und des Wirtschaftens geworden.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verdoppelte sich innerhalb von nur 15 Jahren der weltweite Flugverkehr. Das lässt auch die Immobilienbranche nicht kalt, denn hier verändert sich auch das Wohnen.  Durch die zunehmende Mobilität und Flexibilität der Menschen, ob in der Arbeitswelt oder im Tourismus, nimmt zudem die Nachfrage nach „Wohnungen auf Zeit“ kontinuierlich zu.  Die Nachfrage nach Serviced Apartments steigt (mehr dazu auf dem Blog https://www.cosi-home.de/serviced-apartments).

Neben der Bedeutung im Tourismus hat die Mobilität eine andere Dimension: die soziale Mobilität. Dazu gehört  die Veränderung der Arbeits- und Bildungswelt. Höhere Alltags-Mobilität bedeutet: Mehr Jobwechsel, mehr Wohnortwechsel, mehr Beziehungen im Leben, mehr Scheidungen; eine generell höhere Lebens-Komplexität. Für diese META-Mobilität benötigt die Immobilienbranche neue soziale Fähigkeiten, aber auch neue Architekturen, Services und Produkte (Matthias Horx, Zukunftsinstitut Horx GmbH, 2007).

3. Demographische Entwicklung

Der Demografische Wandel bezeichnet die Veränderungen in der Zusammensetzung von Gesellschaften. Er ist eigentlich kein Trend mehr, sondern Fakt, denn die Auswirkungen spüren wir hier in Deutschland schon sehr stark. Bestimmt wird er maßgeblich von zwei Parametern: der Geburtenhäufigkeit und der Lebenserwartung der Bevölkerung. In den Megastädten ist die Geburtenrate häufig niedrig und die Sterberate höher. Bei gleichzeitigem Anstieg der Lebenserwartung der Bevölkerung bedeutet das, dass der Anteil der älteren gegenüber den jüngeren Menschen zunimmt. Aktuell in Deutschland  leben 83,2 Millionen Menschen. Laut dem statistischen Bundesamt ist jede zweite Person in Deutschland heute älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Es wird immer weniger große Familien geben. Während es 1996 noch rund 13,2 Mio. Familien gab, ist die Anzahl im Jahr 2019 auf 11,6 Mio. Familien gefallen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 12 %. Die Zahl der Einpersonen- und Zweipersonenhaushalte wird zunehmen.

Der demographische Wandel wird sich in allen wichtigen Bereichen auswirken.  Auf die Kranken- und Rentenversicherung, das Gesundheitswesen, die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und besonders auf die Immobilienbranche. Durch den Zuwachs der Großstädte wird hier dringend Wohnraum benötigt.

Die Zahl der Neubauten in den Städten bleibt seit Jahren permanent hinter dem Bedarf der Zuzügler zurück. Allein Berlin verzeichnet 40.000 bis 50.000 neue Bewohner pro Jahr gegenüber 8.000 bis 10.000 neuen Wohneinheiten. Ländliche Gebiete verlieren mehr und mehr an Attraktivität und müssen mit einer zunehmenden Entvölkerung rechnen. Hier werden Kaufpreise und Mieten sinken.

4. Individualisierung

 Die Individualisierung beschreibt den Aufstieg des „Ichs“. Es zählt immer mehr die eigene freie Entscheidung. Der Einzelne muss zudem immer mehr Lebensentscheidungen alleine treffen und in Bezug auf Partnerschaft, Beruf; Bildung, Wohnort eigenständig handeln. Die Individualisierung gehört zu den größten treibenden Kräften, die Gesellschaft und Wirtschaft massiv verändern. Sie lässt sich besonders gut an den Haushaltsstrukturen ablesen, die sich immer weiter differenzieren. Damals gab es die klassische Großfamilie mit großem Hof. In den 60er Jahren wurde diese durch kleinere Wohnungen abgelöst. Inzwischen gibt es neben der klassischen Kleinfamilie immer mehr Ein- oder Zweiraumwohnungen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße wird aufgrund der flexiblen Lebensplanung weiter abnehmen. Auch im Bereich der Immobilienbranche hat die Individualisierung für ein Umdenken gesorgt. Dank den modernen Möglichkeiten bei Datenanalysen, Datenmanagement und Datennutzung kann der Kundenwunsch und das Angebot individuell angepasst werden.

 5. Silver Society

Wir werden älter – aber anders. Die Lebenserwartung steigt auf der ganzen Welt, aber die Senioren sind nicht mehr die „Alten“, für die sie damals gehalten wurden. Heutzutage gehen Senioren nicht in den Ruhestand, sondern in den „Unruhestand“. Sie engagieren sich in verschiedenen Vereinen, erleben einen Adventure- Urlaub oder gehen auf einer Universität studieren. Die neuen „Alten“ sind vom Arbeitsdruck befreit und haben trotzdem einen vollen Terminkalender. Auch hier hat die Immobilienbranche zu agieren, denn die Kaufkraft dieser täglich wachsenden Gruppe ist beachtlich.

6. Nachhaltigkeit

Das Bewusstsein der Menschen für Nachhaltigkeit nimmt stärker zu. In der Finanzwirtschaft ebenso wie im Städtebau, in Mobilitätskonzepten oder im moralischen Konsum. Bio-Märkte schießen aus dem Boden, die EU Plastikverordnung hält Einzug, Energiewende, der Klimawandel… Was in den vergangenen Jahrzehnten eher eine Beschäftigung für elitäre Minderheiten war, wird jetzt zum Mainstream: Bio wird der neue Standard. Rohstoff- und Bodenverknappung werden die Immobilienbranche verändern – die Nachfrage nach erneuerbaren Energien und „Green Buidlings steigt stetig.

Den Käufern wird es immer wichtiger, in einem energieeffizienten Gebäude zu leben und nachhaltig zu wirtschaften. Innerhalb der Immobilienbranche sollte ökologisches Denken schon bei der Projektentwicklung mit einbezogen werden. So wird zum Beispiel vermehrt nach nachhaltigen Baustoffen wie Holz gesucht.

Dass Holz voll im Trend ist, zeigt das Hamburger Projekt Woodie – Home is where the wood is. Die Nachhaltigkeit ist längst in der Immobilienbranche angekommen, denn sie verfügt über eine Vielzahl von Zertifikaten, welche unter anderem die ökologische Güteklasse der Gebäude kennzeichnen: Angefangen über DGNB, LEED und BREEAM bis hin zum Well Building Standard, der sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer konzentriert. Auch das Prinzip Cradle to Cradle gewinnt in der Branche an Bedeutung.

Dass die beschriebenen Megatrends für die Immobilienbranche von großer Bedeutung sein werden steht außer Frage. Besonders die alle Trends übergreifende Digitalisierung bringt maßgebliche Veränderungen und dementsprechende Anpassungen mit sich, die die Immobilienbranche betreffen.

Quelle: Paesler, R. (2012): Stadtgeographie. Darmstadt. 

Horx, Mattias: Zukunftsinstitut Horx GmbH, 2007

https://megatrends.fandom.com/de/wiki/Urbanisierung

https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/_inhalt.html

https://www.deutsche-hypo.de/content/uploads/2014/10/Deutsche_Hypo_GM_Megatrends_02.pdf

 

 

Tiny Houses – ein Trend, der Fahrt aufnimmt

Was ist eigentlich ein Tiny House?

Tiny Houses („winzige Häuser“) sind Wohnungseinheiten mit einer Wohnfläche von 37qm² und kleiner. Im deutschen Sprachgebrauch werden damit häufig die auf Trailer aufgebauten und mobilen Häuschen beschrieben. Stationäre Häuschen werden in Deutschland als Minihaus oder Kleinhaus angesehen.

Der Begriff Tiny House stammt aus den USA, wo die Definition 2017 im Baugesetz verankert wurde.

Sie sieht so ein Tiny House aus?

Es gibt verschiedene Arten von Tiny Houses.

Ein Tiny House on Wheels sind kleine Häuschen auf Rädern mit einer Wohnfläche von 25qm². Ein Modulhaus ist eine Art fest stehendes Containerhaus mit einer Wohnfläche von 15 bis 100qm². Ein Minihaus (auch Mikrohaus genannt) ist ein fest stehendes Haus mit einer Wohnfläche bis zu 100qm².

Ob auf Trailer aufgebaut oder als stationäres Minihaus, ein Tiny House enthält alles, was zum Leben benötigt wird. Ein Wohnbereich mit Kochnische, ein Sanitärbereich mit Dusche und Toilette und ein Schlafloft.

Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und/oder einem Holzofen ausgestattet, sind die Tiny Häuser wirtschaftlich unabhängig, kostensparend und ökologisch.

Aber Achtung! Der Anhänger darf für eine Straßenzulassung in Deutschland die Maße 4,00m Höhe und 2,55m Breite nicht überschreiten. Dazu darf er nicht schwerer als 3500kg sein, wenn das Haus mit der Führerscheinklasse BE bewegt werden soll.

Es gibt inzwischen viele verschiedene Anbieter von Tiny Houses. Auch Bauanleitungen können gekauft und von handwerklich begabten Laien selbst gebaut werden.

Für die Inneneinrichtung sind keine Grenzen gesetzt.

Für wen sind Tiny Houses gedacht?

Ursprünglich wurden diese „Wohnanhänger“ genutzt, um im Urlaub viele Etappen bereisen zu können. Inzwischen sind Tiny Houses nicht mehr nur etwas für Urlauber. Der Trend kann eine ideale Lösung sein, das Bedürfnis nach einem eigenen Haus mit einem niedrigen Budget unter einen Hut zu bringen. Besonders geeignet sind Tiny Houses

  • für Singels oder Paare, die nicht häufig umziehen möchten
  • für junge Familien mit kleinem Budget, die vom eigenen Häuschen träumen
  • für ältere Menschen, die sich ihren Traum vom eigenen Haus an ihrem Lieblingsort erfüllen möchten
  • für Menschen, die auf dem eigenen Grundstück einen Rückzugsort schaffen möchten (Homeoffice)
  • für Menschen, die ihr eigenes Reich etwas erweitern möchten (Tiny House auf einem Flachdach)
  • als Ferienhaus oder „Zweithaus“

Wie teuer ist ein Leben im Tiny House?

Die Anschaffungskosten eines Tiny Houses können sehr schwanken, je nachdem, ob es ein fertiges Haus oder ein Bausatz zum selbst zusammenbauen ist.

In Deutschland sind die meisten Tiny Houses zwischen 22 und 25qm² groß und enthalten auf ein oder zwei Ebenen neben einer Küchenzeile, Wohn- und Schlafbereich auch ein Badezimmer mit einer Waschmaschine sowie Strom und Wasser. Ein normaler Bausatz kosten in der Regel rund 5000€. Bezugsfertige Tiny Houses kosten je nach Größe und Material zwischen 25.000 und 70.000€. Besonders stylische und autarke Minihäuser können diese Kosten noch übersteigen.

Neben den Anschaffungskosten kommen Kosten für den Baugrund und die Bauerlaubnis und andere Baunebenkosten dazu.

Um die laufenden Kosten für Wasser, Abwasser, Strom und Heizung gering zu halten, sind der Bau von Solarzellen und eine gute Dämmung des Dachs von Vorteil.

Die Wohnkosten unterscheiden sich je nach Stellplatz. Auf einem Dauerstellplatz auf einem Campingplatz fallen monatliche Mieten an. Wird das Tiny Haus auf ein Privatgrundstück gebaut, muss Grundsteuer gezahlt werden. Gegenüber einem Einfamilienhaus oder einer gemieteten Wohnung sind diese Kosten jedoch sehr gering.

Auch an eine Versicherung muss gedacht werden. Auf einem Campingplatz gibt es dafür eine Campingversicherung. Neben der klassischen Haftpflichtversicherung gibt es eine Inhaltsversicherungen für den Hausrat, welche sich auf Mobilheime und Tiny Houses spezialisiert haben.

Baurecht, Stellgenehmigung und CO.

Die Suche nach einem passenden Grundstück gestaltet sich häufig schwierig, da die Grundstücke häufig für größere Häuser ausgerichtet sind. Zudem ist es natürlich sinnvoll, dass die Kosten für das Grundstück nicht die Kosten für das Haus überschreiten. Kleine Miet- oder Pachtgrundstücke sind hier eine gute Alternative.

Bevor ein Wohngebäude errichtet wird, muss ein Bauantrag in der Gemeinde eingereicht werden. Dafür gibt es amtlich vorgeschriebene Formulare, die über die Websites der Landesminesterien bezogen werden können. Der Antrag muss vom Antragsteller, aber auch einem Architekten oder einem Zimmermann unterzeichnet werden. Nach der Entscheidung der Gemeinde, wird der Antrag der Bauaufsichtsbehörde vorgelegt. Diese prüft den Antrag (ggf. mit einer Begehung) und entscheidet über die Genehmigung.

Eine Baugenehmigung zu erhalten, stellt sich häufig als schwierig heraus, da die Gemeinde für Außenbereiche häufig den Flächennutzungsplan ändern und ein Bebauungsplan aufstellen müsste. Zudem haben auch der Naturschutz, die Landwirtschaftskammer und das Wasserwirtschaftsamt ein Wort mitzureden.

Für spezielle Häuser (Eisenbahnwaggongs, Wohnwagen auf dem Grundstück, Baumhäuser, schwimmende Häuser) gibt es Sonderregelungen. Dazu ist es sinnvoll, sich auf der Gemeinde beraten zu lassen.

Tiny Houses von Cosi Home!

Tiny Village in Kilianshof in der Bayerischen Rhön. Mehr Infos dazu im Blog Kilianshof!

INFO: Tiny House Festival 01.- 03.07.2022 Messe Karlsruhe, Messeallee 1, 76287 Rheinstetten

Wieviel Wohnraum leisten sich die Deutschen?

Immer höher, immer größer, immer teurer? Jahrelang ging die Quadratmeterzahl des Wohnraumes stetig nach oben. Die deutsche Bevölkerung gab jährlich immer mehr für ihren Wohnraum aus. Seit 1990 ist der durchschnittliche Wohnraum kontinuierlich gestiegen (vgl. Kohl/Sagner/Voigtländer, 2019).

Der IW-Kurzbericht 2021 legt offen, dass dieser Trend für Mietwohnungen seit 2010 rückläufig ist. Bei den Eigentümern ist der durchschnittliche Wohnraum jedoch auch weiterhin gestiegen.

Doch woher kommt dieser Trend?

„Singularisierung, Migration, Urbanisierung und demografischer Wandel haben die Nachfrageseite des Wohnungsmarkts verändert“, erklärt das Institut der deutschen Wirtschaft.  Das liegt zum einen an den Großstädten. Hier haben sich die durchschnittliche Anzahl der Haushaltsmitglieder erhöht. Kommt also ein neues Familienmitglied dazu, wird häufig ein Umzug in eine größere Wohnung nicht in Betracht gezogen, da dieser mit vielen Kosten verbunden ist. So leben größere Familien mit weniger Wohnraum.

Die angespannte Wohnungsmarktsituation in Großstädten hat ebenfalls große Auswirkungen auf den Wohnflächenkonsum der Haushalte, denn die eigene Wohnung ist sicher und die Wartezeit für großen Wohnraum kann sehr lang sein.

Auch die Migration habe sich deutlich auf den Wohnungsmarkt der Mieter ausgewirkt.  Der Anzahl der Mieter mit Migrationshintergrund sind laut IW zwischen 2010 und 2018 von 25 auf 32 Prozent gestiegen.

Zudem ist der Anteil der Einpersonenhaushalte zwischen 1990 und 2018 von 34 auf 42 Prozent gestiegen. In drei Vierteln aller Haushalte wohnen maximal nur zwei Personen.

„Diese deutlichen Veränderungen in der Zusammensetzung der Bevölkerungsstruktur hatten Auswirkungen auf den mittleren Wohnflächenkonsum in Deutschland!“, so das Institut der deutschen Wirtschaft.

Wer leistet sich wieviel Wohnraum?

Die veränderte Zusammensetzung der Bevölkerungsstruktur hat große Auswirkungen auf den Wohnflächenkonsum.

Wer pro Kopf mehr als 41 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung hat, gehört laut IW zu den oberen 50%. Nur 10% der Gesamtbevölkerung haben mehr als 83 Quadratmeter zu Verfügung.

Wird eine Wohnung alleine bewohnt (laut IW 21% der Bevölkerung), wird sich häufig größerer Wohnraum mit rund 65 Quadratmetern geleistet.

Wird die Wohnfläche pro Haushalt betrachtet, liegt sie bei rund 100qm. 10% der Bevölkerung haben mehr als 165qm Wohnraum zur Verfügung.

Hier gibt es große Unterschiede zwischen Mieter und Eigentümer. Mieter wohnen im Mittel auf 75qm, wohingegen Eigentümer auf rund 125qm wohnen. Pro Kopf gerechnet sind das bei Eigentümern 48qm und bei Mietern 35qm.

Die Ergebnisse der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft können in einem Online-Tool eingesehen werden. Dort können Vergleiche zwischen den einzelnen Wohngruppen gezogen werden. Das Tool lädt auch dazu ein, den eigenen Wohnraum zu vergleichen. Bei all den Vergleichen muss aber beachtet werden, dass es Abhängigkeiten und Überlagerungseffekte zwischen den Gruppen gibt.

Zum Beispiel kann zunächst verwundern, dass die angegebene Wohnfläche pro Kopf für Menschen mit einem Nettoeinkommen von unter 2.000€ größer ist (48qm), als für Menschen mit einem Nettoeinkommen von 6.000€ (43qm). „Dies ist auf die Haushaltskonstellation zurückzuführen: Haushalte mit insgesamt hohen Einkommen sind häufiger Doppelverdiener- und Mehrpersonenhaushalte.“, so das IW.

Quelle : https://idw-wohnflaeche.netlify.app/ eigene Berechnungen

https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Kurzberichte/PDF/2021/IW-Kurzbericht_2021-Wohnflaechenkonsum.pdf

Home Staging selbst gemacht – was gehört dazu?  

Um eine noch bewohnte Immobilie selbst in Szene zu setzen, bedarf es einer gut geführten Checkliste. Was soll im Außenbereit verändert werden? Was im Eingangsbereich, was in der Garage und den Innenräumen? Der Kunde möchte so viele Bilder wie möglich sehen. Ordnung und Sauberkeit sind daher das A und O. Daher muss so viel wie möglich neutral, modern und ästhetisch gestaltet werden. Viele Anbieter im Netz bieten umfangreiche Checklisten an, die einen Einblick in alle Maßnahmen geben. Eine der Checklisten gibt es bei Markler-vergleich.de.

 

Im Außenbereich gehört unter anderem dazu:

  • Rasen mähen
  • Unkraut entfernen (besonders auf den Zuwegen)
  • Bäume und Hecken schneiden
  • Zäune und Tore streichen
  • Keine Mülltonnen in Sichtweite
  • Terrasse säubern und ggf. Belag ausbessern

 

Im Eingangsbereich gehört unter anderem dazu:

  • Freier Eingangsbereich
  • saubere Tür, sauberer Briefkasten und ggf. eine neue Fußmatte
  • ein Pflanzenkübel vor der Tür sorgt für ein angenehmes Ambiente

 

In den Innenräumen gehört unter anderem dazu:

  • freie, glänzende Oberflächen schaffen
  • hell gestalten
  • Accessoires dezent setzen
  • Alle persönlichen Gegenstände entfernen
  • Frische Blumen
  • Angenehmer Geruch
  • Bei passenden Temperaturen Öffnen der Fenster und Türen

 

In der Küche gehört unter anderem dazu:

  • Anrichten sollten leer und gesäubert und poliert sein
  • Herd und Backofen ohne Gebrauchsspuren
  • Keine persönlichen Gegenstände am Kühlschrank

 

Im Bad gehört unter anderem dazu:

  • Alle persönlichen Gegenstände verstauen
  • Frische Handtücher
  • Badezimmerteppich/ Duschvorhang ggf. ersetzen
  • Sanitätseinrichtung und Armaturen säubern und polieren
  • Dekoration neutral (Duft, Blüten, …)

 

Im Schlafzimmer gehört unter anderem dazu:

  • Neutralität in den Schlafräumen
  • Bett abdecken mit einem neutralen Überwurf mit dekorativen Kissen
  • Nachttische mit Beleuchtung auf beiden Seiten des Bettes
  • Keine persönlichen Kleidungsstücke
  • Ordnung und Sauberkeit im persönlichsten Zimmer

 

Im Kinderzimmer gehört unter anderem dazu:

  • Aufräumen und alle persönlichen Gegenstände in Boxen verstauen
  • Schreibtische und Ablageflächen sollten frei und sauber sein
  • Inhalte der Regale reduzieren
  • Bett mit einer Tagesdecke zudecken

 

Hast du weitere Fragen zum Thema Home Staging? Dann melde dich einfach bei COSI Home und lasse dich beraten!

Setze deine Immobilie in Szene – denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

Home Staging – setz deine Immobilie in Szene!

Helle, große Räume, eine gemütliche Couch mit dekorativen Kissen, ein frisch geputztes Bad und eine perfekt eingerichtete Küche – hier würden Sie sofort einziehen, oder? So geht es den Kunden auch. Durch das professionelle Herrichten von Räumen wird aus der Immobilie das Optimale herausgeholt. Durch die perfekte Präsentation des Hauses oder der Wohnung, kann eine möglichst breite Käuferschicht angesprochen werden. Denn ein Immobilienkauf hat viel mit Bauchgefühl und Atmosphäre zu tun. Käufer möchten sich in eine Immobilie „verlieben“. Und das funktioniert nur, wenn das Haus in den optimalen Verkaufszustand gebracht wird.

Durch das Home Staging  (dt. Zuhause inszenieren) wird die Vermarktungszeit deutlich reduziert und der bestmögliche Verkaufspreis erzielt.

Um eine Immobilie optimal für den Verkauf vorzubereiten, reicht es nicht, einfach ein paar Möbel aufzustellen. Es soll den Geschmack einer breiten Käuferschaft treffen, und zwar zwischen 20 und 80 Jahren.

Setz deine Immobilie in Szene, denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

 

Woher kommt Home Staging?

Die Immobilienmaklerin Barb Schwarz hat Anfang der siebziger Jahre begonnen, Immobilien zu stagen. Inzwischen ist es in den Vereinigten Staaten sogar ein anerkannter Beruf. In Deutschland wurde der Berufszweig Anfang 2000 professionalisiert. Ein Trend, der schnell an Fahrt gewinnt, denn laut der Deutschen Gesellschaft für Home Staging und Resign (DGHR) verkürzt sich die Verkaufszeit etwa um die Hälfte. Und auch beim Preis wird der bestmögliche, realistische Verkaufspreis erzielt.

 

Wie sieht Home Staging aus?

Ein personalisiertes Haus zu stagen ist nicht leicht, da die Zimmer häufig zu voll gestellt und zu persönlich eingerichtet sind. Optimaler ist es, das Haus oder die Wohnung komplett leer zu räumen und dann gezielt Möbel zu setzen und neutral, aber modern einzurichten um eine Wohlfühlatmosphäre für eine breite Kundschaft zu schaffen.

Zum Stagen gehört, die Wohnung/ das Haus so wohnlich wie möglich einzurichten, um den Kunden das Gefühl zu vermitteln, dass sie hier sofort einziehen können. Dazu gehören auch mal ein Mantel an der Tür, Schuhe im Regal und ein neutrales Bild an der Wand.

Die richtige Gestaltung ist wichtig! Ist abzusehen, dass eine junge oder ältere Kundschaft angesprochen werden soll, sind auch die Leuchten, Möbel und Accessoires dementsprechend auszuwählen. Ein Reihenhaus für eine ältere Käuferschicht wird dementsprechend neutraler gestaltet, als ein Einfamilienhaus mit Kinderzimmern, die farbenfroher eingerichtet  werden müssen. Da ist ein Auge für Ästhetik gefragt. Die Kunst ist es hier, ein perfektes Ambiente zu schaffen. Die perfekte Anordnung von Designelementen fesselt den Betrachter und führt dazu, dass er sich die Immobilie  genauer anschaut und sich vielleicht sogar in sie verliebt.

Konkret heißt das, dass alle zu persönlichen Dinge verschwinden wie Zahnbürste, Fotos oder zu individuelle Wandgemälde. Die Einrichtung sollte schlicht gewählt werden, damit der Kunde sie dann individuell gestalten kann. Zum Beispiel gehört ins Bad nur ein weißes Handtuch oder kleine Seegraskörbchen. Auf Accessoires, die jeder kennt (wie von IKEA) sollte dabei verzichtet werden.

Wird die Immobilie noch bewohnt, sollte aufgeräumt, entrümpelt, geputzt und entpersonalisiert werden. Das bedeutet, alles was auf den Vorbesitzer hindeutet, muss entfernt werden.

 

Was kostet Home Staging?

Für das in Auftrag gegebene Staging einer unmöblierten Wohnung liegt man im Bundesdurchschnitt bei etwa 1 bis 3 Prozent des Kaufpreises der Immobilie. Dafür findet zunächst ein persönliches Beratungsgespräch statt. Der Home Stager begutachtet die Immobilie, analysiert die IST- Situation und erstellt einen Maßnahmenkatalog. Komplettpakete beinhalten in der Regel die Bereitstellung benötigter Leihmöbel und Accessoires, sowie gegebenenfalls die Beauftragung und Koordination von Handwerkern.

Es gibt die Möglichkeit, seine Immobilie auch selbst zu stagen. Dafür gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Bildern und Informationen im Netz. Die DIY – Variante sollte jedoch gut vorbereitet und geplant werden. Es ist sinnvoll Checklisten zu erstellen und sich beraten zu lassen, welche Änderungen selbst vorgenommen und welche besser Fremdfirmen überlassen werden sollten. Ein genau terminierter Ablaufplan spart Zeit und Geld.

TIPP: Einige Home Staging Agenturen bieten auch „Do-It-Your-Self-Pakete“ an. Mit deren professionellen Anleitung  können die Maßnahmen selbst durchgeführt werden.

Die DIY- Pakete kosten je nach Wohnfläche zwischen 200€ und 400€.

 

Home Staging kurzgefasst

  • 50% kürzere Verkaufszeit
  • Steigerung des Verkaufspreis um zehn bis 15 Prozent
  • 80% verkaufte Immobilien nach knapp drei Monaten

Quelle: www.dghr-info.de

 

Hast du weitere Fragen zum Thema Home Staging? Dann melde dich einfach bei COSI Home und lasse dich beraten!

Setze deine Immobilie in Szene – denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

Bauen, wohnen und vermieten in Freigericht

Unser Bürgermeister Dr. Eitz im Gespräch

Herr Dr. Eitz, vorweg herzlichen Dank für Ihre Zeit und Ihr Einverständnis, dieses Interview zu geben.

Als Bürgermeister von Freigericht wissen Sie, dass unsere Gemeinde zu den populärsten im Main-Kinzig-Kreis gehört. Die ideale Lage zwischen Rhein-Main-Gebiet und Spessart kommt bei Frankfurt-Pendlern als auch gleichzeitig Naturliebhabern sehr gut an. Freigericht hat daher schon seit einigen Jahren einen stetigen Anstieg an Neubürgern zu verzeichnen.

Wie sehen Sie demzufolge die demografische Entwicklung insbesondere im Hinblick auf die Wohnraumsituation in Freigericht?

Bürgermeister Dr. Eitz

Dr. Eitz: Zunächst vielen Dank für die Möglichkeit, mich zu dem wichtigen Thema „Bauen, wohnen und vermieten in Freigericht“ hier in diesem Rahmen äußern zu können.

Als Bürgermeister freut es mich natürlich, dass unsere Gemeinde bei seinen Alt- als auch Neubürgern auf der Beliebtheitsskala stetig steigt. Die Nähe zu Frankfurt schlägt bei der Attraktivität des Standortes sicherlich stark ins Gewicht. Doch auch Freigericht selbst punktet insbesondere durch die Europaschule, ein dichtes Netz an Krippen und Kitas, hoher Vereinsdichte, etc. um nur einige Aspekte zu nennen, insbesondere bei Familien mit Kindern.

Infolgedessen wächst die Gemeinde, was sich an den Neuanmeldungen von Erstwohnsitzen ablesen lässt. Leider korreliert die hohe Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere qualitativ hochwertigem Wohnraum, mit dem geringen Angebot an Mietwohnungen oder auch zum Verkauf stehenden Immobilien. Angebot und Nachfrage halten sich schon seit einigen Jahren nicht die Waage und es ist mit einer weiteren Verschlechterung der Lage zu rechnen.

Darüber hinaus steigt das Durchschnittsalter der Freigerichter Bevölkerung stetig an. Demzufolge wird auch der Anteil an älteren und ggfs. pflegebedürftigen Personen ebenfalls zunehmen. Der Zuzug von jungen Familien wird diesen signifikanten Trend nicht aufhalten können. Schon jetzt kann die Gemeinde einen erhöhten Beratungsbedarf an Pflegedienstleistungen verzeichnen. Die Folgen werden vorrangig auf dem Wohnungsmarkt sichtbar werden. Die Nachfrage nach barrierearmen oder barrierefreien Wohnungen wird weiter stark ansteigen. Es wird voraussichtlich lange dauern, bis der Bedarf ausreichend gedeckt ist.

 

Neben dem Anstieg des Durchschnittsalters der Freigerichter Bevölkerung sprechen Sie insbesondere den Wohnraummangel an, den das gesamte Gemeindegebiet betrifft. Worin sehen Sie die Lösung, um dem entgegenzuwirken?

Dr. Eitz: Zum einen liegt eine der Lösungen sicherlich darin, Leerstandsimmobilien dem Markt zurückführen. Viele Wohnungen sogar ganze Häuser stehen in Freigericht leer, und dies teilweise schon über einen längeren Zeitraum hinweg. Es gibt bedauerlicherweise eine beachtlich hohe Anzahl an Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser lieber leer stehen lassen und gar nichts unternehmen, anstelle sie dem Markt anzubieten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ob es der zuzsätzliche Arbeitsaufwand ist, den das Vermieten mit sich bringt, oder die Sorge, an nachlässige Mieter zu kommen – die Bandbreite an Klischees und Meinungen hinsichtlich der Vermieterei ist umfangreich. Dieser Umstand verschärft die prekäre Situation auf dem Wohnungsmarkt. Infolgedessen hat ein wachsender Teil der Bevölkerung bedeutende Schwierigkeiten, eine attraktive und gleichzeitig bezahlbare Wohnung zu finden. Und dies, obwohl viele Anfragen durch Mietinteressenten durch genau diese leerstehenden Immobilien bedient werden könnten.

Die zweite Lösung liegt zum anderen ganz klar im Neubau von qualitativ hochwertigem Wohnraum, der, wie wir alle wissen, dringend gebraucht wird. Insbesondere, wenn man Wert auf eine barrierefreie Ausführung legt, findet man im Neubau einen wichtigen Ansatz. Bei Bestandsimmobilien ist der Umbau nur durch erhöhten Aufwand zu bewerkstelligen.

Durch die Aufstellung von Bebauungsplänen und damit der Schaffung von Bauland, legt die Gemeinde den Grundstein für den Neubau.

Der Neubau ist in Deutschland stark reguliert, weshalb viele potentielle Bauherren nicht nur vor dem Bauen selbst zurückschrecken, sondern vor allem auch vor dem Dschungel der Bürokratie. Inwieweit hilft die Gemeinde jungen Bauherren, sich im Dickicht zurechtzufinden?

Dr. Eitz: Bauen ist ein komplexes Thema – Das wissen Sie besser als ich. Die Gemeinde bietet innerhalb des Bauamtes daher die Möglichkeit, Beratungstermine in Anspruch zu nehmen, um die Bebaubarkeit von Grundstücken oder Umbauprojekte auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen. Als erste Anlaufstelle bekommt man dort sachkundige Antworten, inwieweit das eigene Projekt Aussicht auf Erfolg hat. Zu den regulären Sprechzeiten stehen die Türen des Bauamtes jederzeit offen. Gerne können auch Beratungstermine vorab vereinbart werden.

 

Insbesondere jüngere Bauherren oder Baufamilien informieren sich gerne vorab übers Internet. Hat die Gemeinde Planungen, verstärkt digital aufzutreten?

Dr. Eitz: Der Internetauftritt der Gemeinde wird insgesamt umfassend überarbeitet und interaktiver gestaltet werden. Insbesondere die Bedienerfreundlichkeit wird optimiert werden, vor allem auch für Smartphone- und Tablet-Nutzer. Neben dem reinen Informationscharakter seitens der Gemeinde und ansässiger Unternehmen soll die Webseite vorrangig dazu dienen, um Anträge und Unterlagen digital einreichen zu können. Prozesse und Abläufe müssen schneller und effizienter gestaltet werden. Demzufolge wird auch das breite Thema „Bauen, Wohnen und Vermieten“ entsprechend ausführlich auf der Webseite behandelt werden, wodurch hoffentlich, die Hemmschwelle, selbst Bauherr zu werden und damit selbst ein Stückweit dem Wohnungsmangel entgegen zu wirken, sinken wird.

Um nochmal auf Leerstandsimmobilien zurückzukommen: Sie wünschen sich, dass mehr Freigerichter Eigentümer, die bisher ihre Wohnung oder Haus haben leer stehen lassen, sich zumindest mit dem Gedanken des Vermietens auseinandersetzen. Wie sieht Ihr Appell als Bürgermeister an die Eigentümer aus, diesen Schritt zu unternehmen?

Dr. Eitz: Natürlich gibt es bisher keine gesetzlich geregelte Vermietungspflicht. Ich würde mir daher wünschen, dass der eine oder andere private Immobilieneigentümer die Not vieler Familien und anderer Wohnungssuchender wahrnimmt, und zumindest aus moralischer Sicht, von sich aus mit dem Gedanken spielt, den Schritt in die Vermietung zu wagen. Für einen älteren Menschen, der noch eine Wohnung im Haus frei hat, kann es darüber hinaus durchaus eine Bereicherung sein, diese Wohnung an eine junge Familie zu vermieten. Junge Leute bringen Leben ins Haus und können sicherlich bei dem einen oder anderen kleinen Handgriff behilflich sein. Das generationenübergreifende Wohnen, so wie man es von früher kennt, findet wieder seine Berechtigung. Es wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aller Altersklassen aus, womit man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hätte.

Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Jetzt haben wir viel über leerstehende Immobilien und Vermietung gesprochen. Wie Sie selbst schon angesprochen haben, gibt es auch viele leerstehende Häuser oder Häuser, die nur von einer alleinstehenden Person bewohnt werden. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Einfamilienhäusern sehr groß.

Dr. Eitz: Ja, richtig. Gerade Familien wären dankbar, wenn sie eine gut erhaltene Bestandsimmobilie renovieren und in die Gegenwart überführen könnten. Ein Haus wird durch langen Leerstand, wenn auch nur vereinzelter Etagen, in Mitleidenschaft gezogen. Auch der Garten drum herum gleicht nach einigen Sommern ohne Pflege eher einer Wiese als einer einladenden Eingangssituation. Dies ist insgesamt unansehnlich, nicht nur für direkt betroffene Nachbarn, sondern auch insgesamt für das gemeindliche Erscheinungsgebiet. Falls man sich gegen das Vermieten entschieden hat, dann ist evtl. der Verkauf der Immobilie eine Lösung für alle Beteiligten: Für den Verkäufer, da er sich von dem Ballast einer zu großen Immobilie trennt und für den oder die Käufer, weil sie endlich eine neue Bleibe finden. Wie man eine Immobilie angemessen für den Vertrieb aufbereitet und mit Wertschätzung und Respekt veräußert, das muss ich Ihnen nicht sagen. Eigentümern, die mit Skepsis und vielleicht auch anfänglicher Überforderung dem Verkauf gegenüberstehen, können Sie durch Immobilienexpertise, einem umfassenden Beratungsangebot sowie dem entsprechenden Einfühlungsvermögen sicherlich die Angst vor diesem Schritt nehmen.

Danke für die Blumen! So wie jeder Kunde individuell ist, ist es auch jede Immobilie. Das macht das Aufgabenfeld umfassend und vielfältig. Gleiches trifft auf die Gemeinde ebenso zu. Wie gelingt es Ihnen, für verschiedene Zielgruppen den Standort Freigericht anziehend zu gestalten, um ein buntes Bevölkerungsbild entstehen zu lassen?

Dr. Eitz: Unser oberstes Ziel ist es, dass sich alle Generationen und sozialen Schichten in Freigericht eine bezahlbare Bleibe leisten können und sich bei uns wohlfühlen. Gerade die Diversität innerhalb der Bevölkerung macht die Vielfalt und damit Attraktivität einer Gemeinde aus. Aus diesem Grund beraten wir derzeit u.a. auch eine Vergabematrix, d.h. ein festgelegtes Punktesystem für die Vergabe von Grundstücken im Bereich der ehemaligen Lederfabrik in Bernbach. Diese Vergabematrix ist ein Prototyp und soll bei erfolgreicher Anwendung bei nachfolgenden Projekten erneut zum Einsatz kommen – wobei die jeweiligen Gegebenheiten berücksichtigt werden.

 

Ein erfreuliches Thema zum Schluss: Freigericht feiert nächstes Jahr 50-jähriges Gemeindejubiläum. Trotzdem gibt es immer noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsteilen. Wie begegnet man der Heterogenität?

Dr. Eitz: Es ist nicht das erklärte Ziel, das gesamte Gemeindegebiet zu vereinheitlichen. Durch gezielte Planungen sowie Ausgleichsmaßnahmen durch Schaffung von Mobilität soll vielmehr die Attraktivität einzelner Standorte angehoben werden. Zum Beispiel das neue Quartier zwischen Bernbach und Altenmittlau, um nur eins zu nennen. Durch den geplanten Neubau der Kindertagesstätte sowie das gemeinsame Bernbacher und Altenmittlauer Feuerwehrhaus wachsen beide Ortsteile zukünftig nicht nur ein Stück physisch zusammen, es entsteht darüber hinaus ein solidarisches Bewusstsein bei den Bürgern beider Ortsteile. Gleichzeitig deckt man durch die Ausweisung von Baugrundstücken innerhalb dieses neuen Quartiers die Nachfrage nach rarem Bauland und erreicht damit das, was ein Viertel erst lebenswert macht, nämlich den Zuzug und das Zusammenleben seiner Bewohner.

 

Herr Bürgermeister Dr. Eitz, ich danke Ihnen für Ihre Zeit und dieses Gespräch.

Die Zukunft des Wohnens

Was bedeutet der demografische Wandel für die Immobilienbranche?

Als einer der Schlagwörter der Jahrtausendwende begleitet uns der demografische Wandel mehr denn je in unserem Alltag: Technische Entwicklungen, Freizeitangebote, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie, Marketing- und Verkaufskonzepte und nicht zuletzt die Immobilienbranche passen sich den wandelnden Strukturen einer immer älter werdenden Gesellschaft an.

Doch wer sind sie, die neuen „Alten“?

Altern bedeutet heute längst nicht mehr, sich in den Ruhestand zu verabschieden. Das von vielen gefürchtete Szenario einer vergreisenden Gesellschaft weicht zunehmend einem neuen Altersbild. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ sang nicht nur Udo Jürgens, denn die „neuen“ Alten werden nicht nur älter. Durch den Anstieg der Lebenserwartung sind sie selbst im hohen Alter agil, unternehmungsfreudig und technisch bewandert. Das Leben auf lange Sicht selbstbestimmt gestalten zu können, rückt in den Fokus – auch und gerade im eigenen Zuhause!

 

Anders wohnen im Alter

Auch die Immobilienwelt überdenkt ihre Konzepte. Wie sehen die Wohnformen von morgen aus? Wo können ältere Menschen langfristig unabhängig leben ohne auf Hilfe von außen angewiesen zu sein?

Über lange Zeit stand der „Versorgungsgedanke“ für ältere Menschen mit Einschränkungen im Vordergrund – weniger der Wohlfühlfaktor.

Die Betreuung der älteren Bevölkerung fand am Rande der Gesellschaft in Form von Senioren- und Pflegeheimen oder anderen Sonderwohnformen statt. Das Älterwerden wurde tabuisiert und verdrängt. Man hoffte insgeheim darauf, dass man selbst möglichst lange von den einhergehenden Veränderungen nicht betroffen sein würde.

Dass das unabhängige, generationenübergreifende Wohnen auf lange Sicht das Ziel der Mehrzahl der Älteren ist, wurde erst spät von Politik, Wohnungsbaugesellschaften und Investoren erkannt. Langsam findet ein Wandel statt, doch das Angebot hinkt der Nachfrage hinterher.

In der Konsequenz fehlt es heute an attraktiven, zeitgemäßen Immobilien für diese Bevölkerungsgruppe. Bis der Bedarf an barrierearmen- oder -freien Wohnungen ausreichend gedeckt ist, werden noch einige Jahre vergehen. Doch nicht nur das: Bis diese Art der Wohnform aus ihrer verstaubten Nische für die Älteren heraustritt und als die Wohnform für die breite Gesellschaft wahrgenommen wird, ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten. Chic, nachhaltig, mitten im Leben – so möchte man nicht erst morgen, sondern schon heute wohnen!

 

  • Anhaltend sinkende Geburtenrate
  • Anstieg Lebenserwartung dank medizinischem Fortschritt und steigendem Lebensstandard
  • Auswirkungen auf Kranken- und Rentensystem, Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt, Infrastruktur, Wohnformen
  • Zuzug aus Krisengebieten und Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU werden Alterungsprozess voraussichtlich nicht aufhalten
  • Prognose 2060:
  • 34 % der Bevölkerung 65 Jahre und älter
  • 50 % 20 bis 65 Jahre
  • 16 % unter 20 Jahre
  • Auswirkungen für Immobilienwirtschaft: Anpassung heutiger Wohnformen und Baustrukturen


Wie ist die Antwort der Immobilienwirtschaft?

„In der Praxis der Wohnungswirtschaft sollten die verschiedenen Bevölkerungsgruppen gemeinschaftlich betrachtet werden. Dies ist jedoch leider meistens immer noch nicht der Fall: Singlehaushalte, Familien, Einkommensschwächere, Luxuswohnungen,… – Die Bevölkerung wird in Zielgruppen eingeteilt. Die Zusammensetzung der Haushalte verändert sich jedoch über die Jahre hinweg, genauso wie die Ansprüche der Bewohner. Bei Eigentümern als auch Mietern besteht daher das große Bedürfnis, so lange wie möglich in der Wohnung oder dem Haus wohnen bleiben zu können ohne sich verändern zu müssen. Dies wird vielmehr von der Immobilie eingefordert.

Es ist bedauerlich für einen älteren oder eingeschränkten Bewohner, realisieren zu müssen, dass die aktuelle Wohnsituation nicht mehr tragbar ist und nur durch einen Umzug gelöst werden kann.


Die Bleibe, die bleibt

Die Entwicklung neuer Wohnkonzepte, die sich wandelbar an die aktuellen Bedürfnisse eines jeden Alters anpassen lassen, stellen die Lösung für die Immobilienwirtschaft dar. Die Grundlage dafür besteht in der Barrierefreiheit, die von Anfang an gegeben sein muss.

Barrierefreiheit – ein Modebegriff oder echter Mehrwert?

Generationenübergreifend profitieren alle Bewohner von Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Sei es die richtige Breite von Türdurchgängen, schwellenlose Balkonzugänge, stufenlose Wege, leicht bedienbare Fenster und Türen, rutschhemmende Oberflächen, sichere Griffe, angepasste Arbeitshöhen und Beleuchtungen usw. Dieser neue Standard kommt nicht nur einem älteren Menschen zugute, sondern ist allgemein sehr benutzerfreundlich.

Führt mehr Technik automatisch zu mehr Selbstbestimmung?

Die technische Ausstattung im Wohnumfeld hat in den letzten Jahren stark zugenommen – Tendenz steigend. Wenn die Menschen von der zunehmenden Technisierung profitieren können, steigt automatisch deren Akzeptanz. Insbesondere die Generation 65+ findet mehr und mehr Zugang zu Smartphones und sozialen Medien. Ist diese Hürde erstmal genommen, ist der Weg zum Smart Home nicht nur schneller, sondern auch weitaus leichter zu gehen.

Studien haben ergeben, dass ältere Menschen, auch diejenigen, die schon die 80 überschritten haben, durchaus bereit und in der Lage sind, mit diesen Techniken umzugehen und davon zu profitieren. Stehen Bedienerfreundlichkeit, Nutzen und Komfort im Einklang miteinander führt dies automatisch zu mehr Selbstbestimmung und Zufriedenheit.

Viele frühere Neuerungen, wie bspw. das Navigationsgerät, wurden anfangs stark kritisiert, sind heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Den Smart-Home-Lösungen wird es irgendwann genauso ergehen. Oder wer von Ihnen möchte nicht in einem wohltemperierten Haus , stets frisch belüftet mit dem optimalen Lichteinfall wohnen?

 

Es zeichnet sich stark ab, dass das Segment Wohnimmobilien durch den demografischen Wandel mit die größten Veränderungen durchmachen wird. Das Defizit an attraktiven, barrierefreien Wohneinheiten, die funktional und gleichzeitig ästhetisch ansprechend sind, lässt sich nur durch verstärkte Neubau- und Umbautätigkeiten ausgleichen.

Die Erbimmobilie

Hilfe, ich habe geerbt! – Worauf es jetzt ankommt

Jedes Jahr wird in Deutschland ein Vermögen vererbt, ein Großteil besteht daraus aus Immobilien. Neben der Verarbeitung des Verlustes eines geliebten Menschen bringt ein Todesfall viele bürokratische Hürden für die Hinterbliebenen mit sich. War der Verstorbene Eigentümer einer oder mehrerer Immobilien, stellen sich die Angehörigen schnell die Frage, was mit dem Haus oder der Wohnung passieren wird. Eine leerstehende Immobilie entwickelt sich in kurzer Zeit zu einem Fass ohne Boden. Laufende Kosten machen sich in der Haushaltskasse der Erben unangenehm bemerkbar. Um nicht unnötig Geld zu verschwenden, sollte daher kurzfristig über den weiteren Verlauf der Immobilie entschieden werden. Soll verkauft werden, vermietet man oder zieht einer der Erben sogar selbst ein?

Wer hat eigentlich geerbt? – Denn nur der Erbe darf entscheiden!

Hatte der Verstorbene vorgesorgt und ein Testament oder einen Erbvertrag aufgesetzt, stellt sich die Angelegenheit prinzipiell einfach dar: Die Immobilie geht auf die genannte Person(en) über. Umgekehrt können im Testament auch bestimmte Personen vom Erbe ausgeschlossen werden, wodurch lediglich der Pflichtteil zum Tragen kommen würde. Existiert kein Testament, greift die gesetzliche Erbfolge.

Die Erbengemeinschaft – oder vorprogrammierter Streit?

Sobald mehrere Personen anteilig Erben einer Immobilie werden, spricht man von einer Erbengemeinschaft. Als Alleinerbe haben Sie das Recht, nach Ihren persönlichen Vorstellungen zu handeln und mit der geerbten Immobilie zu tun oder zu lassen, was Sie möchten. Bei einer Erbengemeinschaft hingegen sind die Mitglieder, auch Miterben genannt, nur gemeinsam handlungsbefugt. Wurden Details im Testament oder Erbvertrag durch den Verstorbenen geklärt, bleiben der Erbengemeinschaft viel Kommunikation und im Zweifelsfall lästige Erbstreitigkeiten erspart. Lässt sich innerhalb der Erbengemeinschaft keine Einigung finden, ist die Zwangsversteigerung der letzte Ausweg.

 

In Erbengemeinschaft muss immer Einigkeit herrschen.

Einzelner Miterbe darf über Verwertung der Immobilie nicht bestimmen.

Miterbe darf nicht seinen Anteil einfordern, falls Erbengemeinschaft nicht einverstanden ist.

 

Der richtige Umgang mit der geerbten Immobilie – respektvoll

Glücklicherweise kann sich die Mehrheit der Erbengemeinschaften auf eine gemeinsame Meinung verständigen. Da die Vermietung für eine Vielzahl der Menschen unattraktiv ist und dies innerhalb einer Erbengemeinschaft zudem schwer umsetzbar ist, einigt man sich in der Regel auf den Verkauf der Immobilie. Doch wie verkauft man eine Immobilie, mit der man zum einen emotional verbunden ist und die zum anderen schon bessere Zeiten gesehen hat?

Viele Erbimmobilien, gerade im Bereich der Einfamilienhäuser, wurden über Jahrzehnte von ihren früheren Eigentümern gehegt und gepflegt. Trotzdem entsprechen Architektur und Möblierung nicht mehr dem heutigen Stand. Sie spiegeln vielmehr das Leben einer anderen Generation wider.

 

Insbesondere junge, berufstätige Familien wollen einziehen und sich direkt wohlfühlen.

Gerade junge Familien, die sich in der „Nestbau-Phase“ befinden und die größtmögliche Käuferzielgruppe von Erbimmobilien ausmachen, können sich schwer mit dem Stil vergangener Zeiten identifizieren. Da bei den meisten jungen, berufstätigen Eltern zudem stetiger Zeitmangel herrscht, würde durch den Kauf eines renovierungsbedürftigen Hauses eine zusätzliche Belastung für die Familie entstehen. Viele ziehen es daher vor, eine Immobilie zu kaufen, in der möglichst wenig Arbeit auf sie wartet.

Da generell die wenigsten Menschen über ein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen verfügen, um sich die Immobilie im renovierten/sanierten und modern möblierten Zustand ausmalen zu können, kann die Vermarktung eines alten Hauses eine langwierige Herausforderung für die oder den Erben darstellen.

Emotionale Verbundenheit ist hinderlich für den Immobilienverkauf.

Insbesondere Erben, die sehr nahe Angehörige verloren haben, fühlen sich sehr stark mit der Immobilie verbunden. Vielleicht handelt es sich um ihr Elternhaus oder um eine Wohnung, in der sie in Ihrer Kindheit viel Zeit verbracht haben? In der sie gelacht, geweint, gespielt haben – viele Erinnerungen werden in diesen Zeiten wach. Diese Menschen benötigen einen Anstoß, um die notwendige emotionale Distanz zu der Immobilie aufbauen zu können – eine Voraussetzung für den Verkauf.

 

Home Staging – für den Generationenwechsel

Home Staging (engl. für Aufbereitung von Immobilien für Vermarktungsphase), so wie wir es ausführen, setzt diesen Anstoß. Die Menschen erleben ihr „altes“ Haus auf eine neue Art und Weise. Sehen es erstrahlt im frischen Glanz, bereit für die nächste Generation. Für viele unserer Kunden steht nicht der Verkauf an sich im Zentrum, sondern das Abschiednehmen können.

Dass man bei aufbereiteten Immobilien die Vermarktungszeiten rasant verkürzen und gleichzeitig bestmögliche Verkaufspreise erzielen kann, ist für diese Kunden lediglich ein schöner Nebeneffekt. Viel wichtiger ist ihnen der respektvolle Umgang mit dem Haus, seinen Bewohnern und deren persönlicher Geschichte – eine große Verantwortung, die wir gerne tragen.

Sie möchten Ihr Haus privat verkaufen?

Sieben goldene Regeln für einen erfolgreichen Immobilienverkauf

„Mein Schwager hat letztes Jahr sein Haus auch selbst verkauft. Das war gar nicht schwer! Und den Preis, den werde ich sicherlich überbieten können!“ Aussagen dieser Art hört man in Zeiten eines sehr verkäuferfreundlichen Marktes regelmäßig. Immobilien, die noch vor einigen Jahren als unverkäuflich galten, finden nun starke Nachfrage zu nie dagewesenen Preisen. Da stellen sich viele Immobilienbesitzer berechtigterweise die Frage: „Warum Geld in einen Immobilienmakler investieren, wenn der Mehrwert der Maklerdienstleistung nicht ersichtlich ist? Mein Haus wird sich in kurzer Zeit wie von selbst verkaufen und den Rest schaffe ich alleine.“ Doch ohne das entsprechende Hintergrundwissen und eine präzise Planung können einige kostspielige Fallstricke auf den unvorbereiteten Verkäufer warten. Damit Ihr Hausverkauf in kürzester Zeit und zu Ihrem Wunschpreis vonstattengeht, gilt es sieben goldene Regeln zu beachten.

 

1. Zufälle passieren, präzise Planung ist besser!

Einen Verkaufspreis grob schätzen, auf die Schnelle ein paar Handyfotos und Infos für die Anzeige zusammentragen, alles online stellen und erstmal abwarten. Ganz nach dem Motto: Man kann ja immer noch mit dem Preis runtergehen. Mit dieser Einstellung werden Sie höchstwahrscheinlich auch in Zeiten wie diesen, in denen sich vermeintlich „alles“ verkaufen lässt, keinen ernsthaft interessierten Käufer, der gut informiert über einen langen Zeitraum den Markt beobachtet, ansprechen. Ein zäher Vertriebsprozess, der regelmäßig im Verkauf weitaus unter Wunschpreis endet, ist Ihnen sicher.

Stellen Sie einen Plan auf, BEVOR die Anzeige veröffentlicht wird!

  • Holen Sie Informationen zum lokalen Immobilienmarkt und der Preisentwicklung ein.
  • Stellen Sie alle Dokumente, Informationen und Pläne Ihrer Immobilie zusammen.
  • Bereiten Sie Ihre Immobilie optisch bestmöglich für den Verkauf vor.
  • Planen Sie ausreichend Zeit für die Kommunikation mit den Interessenten ein!

2. Richtig eingewertet oder schon verbrannt?

Viele Immobilienbesitzer gehen bei der Einwertung ihres selbstbewohnten Hauses sehr emotional vor. Sie gehen von dem ursprünglich selbst bezahlten Kaufpreis aus, addieren die Kosten für getätigte Renovierungsmaßnahmen, legen noch ein bisschen als eigenen Gewinn oben drauf und hoffen, dass sie diese Summe beim Verkauf wieder herausbekommen. Zur Ermittlung eines realistischen Verkaufspreises benötigt man allerdings fundiertes Wissen was die Bausubstanz anbetrifft sowie ausreichende Kenntnisse hinsichtlich der lokalen Preisentwicklung. Dies erfordert in den meisten Fällen mehrjährige Erfahrung.

 

Erfahrungsgemäß werden Immobilien, die mit einem unrealistisch hohen Verkaufspreis auf den Markt gehen, letzten Endes weit unter Wunschpreis verkauft. Dies liegt daran, dass gut informierte Interessenten über einen langen Zeitraum den Markt beobachten. Wenn Sie also mit Ihrer überteuerten Immobilie auf den Markt gehen und Stück für Stück den Preis reduzieren, sucht jeder potentielle Käufer zwangsläufig nach dem berühmten Haken und nimmt von einer Ankaufsanfrage Abstand. Von Anfang an marktgerecht eingewertete Immobilien erreichen daher in der Regel schlussendlich höhere Verkaufspreise.

 

Um sich vorab einen ersten Überblick über die Immobilienverkäufe in der Region zu verschaffen, können Sie beim Gutachterausschuss (in Büdingen für den Main-Kinzig-Kreis) eine Kaufpreissammlung aller Verkäufe des letzten Kalenderjahres anfragen. Auf Basis dieser Kaufpreissammlung können Sie eine erste grobe Einschätzung, in welchem Preissegment Sie mit Ihrer Immobilie liegen, treffen. Viele private Verkäufer orientieren sich bei der Kaufpreisfindung gerne an Immobilien, die auf populären Online-Portalen wie ImmoWelt oder Immoscout zu finden sind. Diese Vorgehensweise ist nicht empfehlenswert, da die dort eingestellten Immobilien überteuert sind und Sie nicht wissen können, wie lange sie schon auf dem Markt angeboten werden. Was letzten Endes zählt, ist lediglich der Verkaufspreis und den erhalten Sie nur beim Gutachterausschuss:

https://hvbg.hessen.de/immobilienwerte

Sie haben viele Informationen eingeholt, sich beratschlagt und fühlen Sie sich dennoch unsicher, einen verlässlichen und objektiven Preis zu ermitteln? In diesem Fall ist die Investition in die Dienstleistung eines Marktkenners, wie Gutachters oder Immobilienberaters, sehr zu empfehlen. Mit einem zu hoch angesetzten Verkaufspreis riskieren Sie einen sehr langsamen und zähen Verkaufsprozess, der erfahrungsgemäß immer in leidigen Preisverhandlungen endet. Bei erfolglosen Verkaufsbemühungen, die sich über mehrere Monate hinziehen, spricht man von einer „verbrannten Immobilie“. Der Verkauf einer verbrannten Immobilie lässt sich nur noch über sehr hohe Preisnachlässe realisieren, da Interessenten zuerst immer die Nachteile der Immobilie betonen.

3. Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Das Auge ist wohl das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Die visuelle Wahrnehmung beeinflusst uns bei allen (Kauf-)Entscheidungen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen. Schöne Dinge ziehen uns an, begeistern uns, erzeugen ein „Möchte-ich-haben-Gefühl“. Ist das „Möchte-ich-haben-Gefühl“ erstmal ausgelöst, werden sämtliche rationale Bedenken (zu teuer, unpraktisch, unnötig, …) beiseitegeschoben. Der Weg zum emotional geladenen Kauf aus dem Bauch heraus ist frei!

Bei der Immobilienpräsentation und dem Immobilienverkauf ist dieses Phänomen genauso anwendbar. Kein potentieller Käufer möchte eine Immobilie erwerben, die bereits auf den Fotos unvorteilhaft dargestellt ist. Die wenigsten Menschen haben zudem so viel Fantasie, dass sie das wahre Potential eines Hauses erkennen, geschweige denn die Raumgröße richtig einschätzen können.

 

Bevor Sie Ihre Immobilie auf dem Markt anbieten, bereiten Sie sie daher optimal für den Verkauf vor:

  • Wenn Sie Ihr Auto zum bestmöglichen Preis verkaufen möchten, fahren Sie vorher zur Automobilpflege und investieren in eine umfassende Reinigung. Gehen Sie beim Immobilienverkauf mit der gleichen Gründlichkeit vor, denn Sauberkeit punktet!
  • Räumen Sie alle Zimmer und ggfs. den Garten vor jeder Besichtigung auf! Entfernen Sie persönliche Gegenstände, die die potentielle Käuferschaft während der Besichtigung ablenken könnten. Im Fachjargon spricht man von „entpersonalisieren“.
  • Investieren Sie etwas Geld und beseitigen Sie die größten optischen Mängel, wie z B. bunt gestrichene Wände oder abgetretene Bodenbeläge. Eine frisch gestrichene weiße Wand macht den Raum optisch größer und wirkt gepflegt. Durch die Wahl von neutralen Wandfarben erreichen Sie die größtmögliche Käuferzielgruppe. Nicht zuletzt lässt der Geruch von frischer Farbe beim Käufer das „Neu-Gefühl“ erwachen.
  • Entfernen Sie sehr alte oder individuelle Möbelstücke. Der Raum wirkt größer, wenn er nicht randvollgestellt ist, und dem Interessenten wird die Möglichkeit gegeben, sich zu fragen, wie und wo eigene Möbelstücke platziert werden könnten.
  • Eine leere Immobilie ohne Möbel wirkt kalt und gesichtslos. Falls Ihre Immobilie leer stehen sollte, bestücken Sie sie mit einigen (neutralen, zielgruppengerechten) Möbelstücken. Durch den geschickten Einsatz von Möbeln und Accessoires lassen sich beim Käufer Emotionen erzeugen und wer emotional berührt wird, kauft leichter.
  • Fotografieren Sie Ihre Immobilie wie ein professioneller Werbefotograf! Es geht nicht darum, einfach nur Bilder zu machen, sondern vielmehr um die bildhafte Übermittlung eines Gefühls, einer Atmosphäre. Überlegen Sie daher, wo sich die Schokoladenseite Ihres Hauses befindet, und setzen Sie diese optimal in Szene. Mit einem Weitwinkelobjektiv können Sie zudem die Gesamtheit eines Raumes erfassen. Professionelle Immobilienfotografen unterstützen Sie hierbei gerne.
  • Führen Sie die Besichtigungstermine bei Tageslicht durch, wenn ideale Lichtverhältnisse herrschen. Lüften Sie vorher gut durch und schaffen Sie eine angenehme Raumtemperatur.
  • Erstellen Sie ein ansprechendes und umfassendes Exposé, das alle Fotos, Pläne, Dokumente und Informationen rund um die Immobilie erhält. Ihr Käufer wird Ihnen die Vollständigkeit der Unterlagen danken, da er diese zur Vorlage bei seiner Bank zwecks Darlehensanfrage benötigt. Lassen Sie sich bei der Erstellung von professionell aufgestellten Marketingagenturen beraten.

 

Wichtige Unterlagen, die Sie für den Verkauf benötigen:

  • Pläne der Immobilie (Bauantragspläne)
  • Lageplan
  • Energieausweis inkl. Gas-/Ölrechnungen der letzten drei Jahre
  • aktueller Grundbuchauszug (nicht älter als drei Monate)
  • Auszug aus Baulastenverzeichnis
  • Wohnflächenberechnung
  • Nachweis Wohngebäudeversicherung
  • Liste über mögliche Renovierungsmaßnahmen in der Vergangenheit, bestenfalls mit Rechnungen dokumentieren
  • Bei Eigentumswohnungen: Teilungserklärung, Hausordnung, letzte drei Protokolle Eigentümerversammlungen, Hausverwaltervertrag, Wirtschaftsplan, Rücklagenkonto
  • Grundsteuerbescheid

4. Ein Klick und schon verkauft? – Die Vermarktung

Vor allem, wenn es sich bei Ihrer Käuferzielgruppe um junge Leute oder junge Familien handelt, nutzen Sie Online-Portale wie Immobilienscout24, Immonet, Immowelt, etc. Auch ebay Kleinanzeigen wird zur Vermarktung von Immobilien immer beliebter. Stellen Sie Ihre Immobilie in mind. drei bis vier Portalen online. Falls Ihre Zielgruppe eher in der höheren Altersklasse anzutreffen ist, schalten Sie zusätzlich Printanzeigen im Immobilienteil Ihrer Lokalzeitung(en). Zusätzlich lohnt es sich, im Garten oder Fenster des zum Verkauf stehenden Hauses ein ansprechend gestaltetes, aussagekräftiges Verkaufsschild zu installieren, um im direkten Umkreis des Hauses möglichst viele Interessenten anzusprechen. Lassen Sie sich bei der Erstellung von professionell aufgestellten Marketingagenturen beraten. Nichtsdestotrotz sollten Sie darüber hinaus in Ihrem Freundes- und Kollegenkreis möglichst vielen von Ihren Verkaufsabsichten berichten. Empfehlungsmarketing ist nach wie vor ein sehr effizientes und gleichzeitig kostenloses Vermarktungswerkzeug.

 

Bleiben Sie bei der Wahrheit! Falsche Angaben im Exposé, insbesondere was die Wohnfläche oder versteckte Mängel anbetreffen, sorgen für Misstrauen bei der Käuferschaft und könne im Zweifelsfall zur Rückabwicklung des Kaufvertrags führen.

5. Die Kommunikation – Der direkte Draht zu Ihrem Käufer

Wenn Sie bis hierhin alles richtig gemacht haben, wird Ihre Immobilie großen Anklang finden. Sobald Ihre Online- und/oder Printanzeigen geschaltet sind, sollten Sie sich daher ausreichend Zeit für das Entgegennehmen von Telefonanrufen und Beantworten von Emails nehmen. Das Stichwort hierbei lautet: Transparenz! Beschönigen und verstecken Sie nichts! Beantworten Sie ehrlich alle aufkommenden Anfragen und machen sich am Besten schon im Vorfeld Gedanken darüber, welche Fragen man Ihnen stellen könnte. Auch Sie sollten den Interessenten Fragen stellen und schon am Telefon eine Art Vorauswahl durchführen! Ziel ist es, möglichst wenige Personen, dafür aber die „richtigen“ mit echten Kaufabsichten zur Hausbesichtigung einzuladen. Beim Besichtigungstermin gehen Sie genauso vor wie schon zuvor am Telefon. Planen Sie ausreichend Zeit ein und seien Sie gut vorbereitet. Halten Sie sich mit Anekdoten und persönlichen Geschichten rund um Ihr Haus zurück. Lassen Sie vielmehr Ihren „Kunden“ die Möglichkeit, die Immobilie in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Sie werden sehen: Wenn Sie sämtliche Punkte während der Vorbereitungsphase erfüllt haben, werden Sie gar nicht viele Worte brauchen!

 

Tipp: Um zu vermeiden, dass bei den Interessenten der Gedanke aufkommen könnte, Sie könnten es mit dem Verkauf nicht ernst meinen, richten Sie von Anfang an eine Mailbox ein, die Telefonanfragen aufnimmt, falls Sie persönlich verhindert sein sollten. Dass Sie im Anschluss kurzfristig zurückrufen, sollte selbstverständlich sein. Haben Sie immer im Hinterkopf, dass IHR Käufer unter den Interessenten sein könnte.

6. Geschafft – Der Kaufvertrag

Jeder Kaufvertrag muss in Deutschland von einem Notar beglaubigt werden. Der Notar übernimmt die Vertragsgestaltung und die Änderungen im Grundbuch. Individuelle Verkaufsdetails und mündliche Absprachen müssen jeweils vom Verkäufer als auch Käufer in den Vertrag aufgenommen werden. Bei komplizierteren Vertragsgestaltungen empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Fachanwalt. Ein Notar ist nicht der „wirtschaftliche Berater“ der Vertragsparteien. Er hat lediglich eine behördenähnliche Funktion. In jedem Fall sollten Sie vor dem Notartermin den Kaufvertragsentwurf gewissenhaft prüfen (lassen).

Haben Sie bis zum Schluss durchgehalten und es tatsächlich zum erfolgreichen Verkauf Ihrer Immobilie zum Wunschpreis geschafft? Herzlichen Glückwunsch! Sie gehören zu den wenigen, die mit dem richtigen Zeitmanagement, einer sehr gut strukturierten Vorbereitung und Planung sowie der zwingend notwenigen Bereitschaft was die Aneignung von essentiellen Fachkenntnissen betrifft, durchgehalten haben! Allen anderen sei der Gang zu einer professionellen Immobilienagentur oder einem kompetenten Immobilienmakler geraten – denn es geht um Ihr Vermögen!